Wolkenschieberin Lieselotte Pulverfass

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Artikelserie Pedram Shahyar – Friedensaktivist oder Trojanisches Pferd?

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10 Kommentare

  1. valjean72 sagt:

    Vielen Dank für diesen aufschlussreichen Beitrag. Allerdings stimmt es traurig, was offenbar aus diesem wunderbaren, spontanen Impuls der Mahnwachen geworden ist.

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    • klaus sagt:

      .. was mit dem spontanen Impuls der Mahnwache geworden ist? … na nichts bleibt ewig spontan … sowieso schon gar nicht wenn man es plant … und denn, was kommt nach der Erleuchtung? …. na der Alltag. Also nicht wundern, sondern lächeln. 🙂

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  2. Jochen Hubertitz sagt:

    Ach Karl….nicht Deine Beste Chaos Idee, aber netter Versuch. Mal sehen wieviel Leute auf Deine Mischung auf Wahrheit, Unwahrheit, Ausgedachtem, einigen Aussagen und Blödsinn hereinfallen. Ich warte auf die spätere Lüftung des Geheimnisses. Für mich ging der „Nagel“ nicht durch die Schuhsole.

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    • Sehr amüsant Herr Hubertitz!
      Mich interessiert wirklich sehr, welchen Karl sie meinen, damit ich die Lüftung des Geheimnisses nicht verpasse. Klären Sie mich doch bitte auf!
      Da ich weder Karl heiße noch männlichen Geschlechts bin, nehme ich ihren Kommentar nicht wirklich ernst, denn mich scheinen Sie weder zu kennen noch zu meinen.

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  3. teleherzog sagt:

    Danke für all die Mühe !! Mein Bauchgefühl stimmte 😀 Vielen Dank! ich beobachte z.Zt. Ken sehr genau, aber muss sagen, er ist weiterhin „der Alte“ (Ein Glück!!!) , aber man macht sich halt Sorgen.. ich denke Ken wird auch wieder auf Distanz zu dieser Person gehen, die anderen Leuten den Mund verbieten will .. warten wir ab und beobachten weiter 😀

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  4. […] der Veröffentlichung meiner Artikelserie über Pedram Shahyar sind ein paar Tage vergangen. Es gab sehr viele Reaktionen, größtenteils […]

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  5. Christian Schüler sagt:

    Zuerst dachte ich noch, wieder eines der üblichen Pamphlete konspirativer Kreise. Beim Lesen offenbarte sich aber der investigative Charakter mit umfangreicher Hintergrundrecherche. Die Recherche erschöpft sich nicht in Banalitäten. Teilweise sind ist zwar recht bekannte Fakten, nachlesbar in wikipedia oder in einschlägigen Politforen, aber die Recherche setzt Fakten zu einem großen Ganzen zusammen. Daher also alles nicht unspektakulär. Meine Erwartungshaltung war groß und wurde nicht enttäuscht. Für den unbedarften und frisch politisierten Mahnwachengänger ist der Beitrag ein umfassender Einstieg in das Thema, von dem er glaubt es zu verstehen, aber real nicht die Spur einer Ahnung was um ihn herum geschieht. Ich gehe nämlich davon aus, dass der überwiegende Teil der Mahnwachenteilnehmer Politik bisher nur aus der Tagesschau – oder noch schlimmer – von RTL aktuell und/oder BLÖD kennt.

    Die Verfasserin Lieselotte Pulverfass (L.P.) alias B.H. alias Wolkenschieberin ist mit Sicherheit umfassend informiert und weiß Zusammenhänge herzustellen. Nach meinem Dafürhalten aber etwas übertrieben und z.T. überinterpretiert. Auch wenn ich im Folgenden einzelne Punkte kritisieren werde, so ist der Inhalt doch beachtenswert und die zusammengetragenen Fakten sollten durchaus ihre Beachtung finden um den Gesamtkontext zu beleuchten und um immer kritisch zu bleiben.

    Pedram Shahyar und Florian Kirner werden auch ein wenig ihr Fett wegbekommen, nichts desto trotz halte ich die beiden für enorm wichtige Personen in der außerparlamentarischen Opposition, auch wenn ich nicht uneingeschränkt ihre Agitation und Argumente teile.

    Nach meinem Dafürhalten kommen hier folgende typische Instrumente (allerdings in schwacher Ausprägung) der sogenannten Verschwörungstheoretiker deutlich, ohne L.P. jedoch als eine reinrassige Verschwörungstheoretikerin zu bezeichnen, dies wäre sicherlich dramatisch übertrieben:
    1. Kleinigkeiten werden nicht als solche behandelt, sondern ihnen wird eine Relevanz zugeschrieben, welche über das reale Maß hinausgeht.
    2. Aus richtigen Tatsachen werden falsche Schlüsse gezogen.
    3. Fakten bzw. Details werden weggelassen
    4. Uminterpretierungen
    5. Relativierungen
    6. Diffamierungen

    Konkret möchte ich dazu nun im Folgenden anmerken:

    Die im Artikel angeführte “Parallelexistenz“ von Pedram Shahyar (P.S.) hat m.E. nichts mit Verschleierungstaktik zu tun. Ebenso wenig die Sache mit dem doppelten Geburtstag. Er kokettiert selbst damit.

    Die Kritik an Campact, speziell seiner Geldgeber, ist definitiv berechtigt und weiter zu verfolgen und nicht aus dem Blickfeld zu verlieren. Zweifelsohne kann mensch über die Finanzierung diverser NGO streiten und über den Sinn dahinter orakeln. Aber letzten Endes ist das Ziel offensichtlich zum Wohle des Volkes und demnach zu Lasten der multinationalen Konzerne, Großkapitalisten und Finanzoligarchen. Welches die propagierten und erreichten Ziele sind ist wesentlich. Alles andere ist kalter Kaffee.

    Aber manch einer steht ja doch eher auf Eiskaffee.

    Ob die internationalen Geldgeber andere Ziele verfolgen lässt sich nach meinem Dafürhalten nicht eindeutig erkennen und ist wohl auch an den Haaren herbeigezogen. Immer und überall dunkle Machenschaften von klandestin agierenden Zirkeln zu vermuten, welche aus diversen global agierenden grauen Eminenzen bestehen, ist nichts weiter als wilde Spekulation und bedarf eines mehr als kritischen Blickes.
    Ebenso finde ich die Finanzierung durch George Soros nicht weiter bemerkenswert. Ein Philanthrop sponsert gemeinnützige Projekte. Und? Stecken da auch konspirative Ziele hinter? Beweise, Beweise, Beweise, dann fang ich an daran zu glauben. Soros steckt doch nicht Millionen und Milliarden in Organisationen um denen zu helfen, deren Ziele zu verwirklichen die meinen (geheimen) Zielen zuwiderlaufen. Das ist mir alles zu sehr spekulativ.

    Weiterhin wird kritisch bemerkt, dass P.S. ein „Bewegungsarbeiter“ ist und dass Campact, Bewegungsstiftung und Attac zumindest eine Zeit lang einen gemeinsamen Sitz im gleichen Gebäude in Verden/Aller hatten sowie dass es personelle Überschneidungen gibt. Ich frage mich, wo hier die Sensation ist oder eine Geheimniskrämerei vorliegt? Niemand machte oder macht ein Geheimnis daraus. Erklärende und konsequent zu einem Ziel führende Schlussfolgerungen bleibt L.P. schuldig.

    Auf Seite 16 wird kritisiert, dass Attac nicht die Globalisierung überwinden will, sondern eher eine humane, dem Mensch und der Natur dienende, Globalisierung anstrebt. Alles andere wäre auch zum einen mehr als utopisch und rückschrittlich, zum anderen auch nicht erstrebenswert im Sinne des Wohlstands (für alle) und des Fortschritts. In diesem Punkt decken sich die Ziele von Attac und die der Trotzkisten. Beide lehnen „Sozialismus im eigenen Land“ (siehe Josef Stalin) ab, sondern sind für eine internationale und permanente Revolution. Attac ist ja eigener Darstellung nach globalisierungs“kritisch“, nicht globalisierungs“ablehnend“. Auch kann ich nicht die Meinung teilen, dass Attac „diffus formulierte Forderungen“ postuliert, einige dieser Forderung sind doch sehr konkret. Für eine Ausarbeitung bis ins letzte Detail bleiben die Politiker verantwortlich.

    Die Formulierung [… für die Gegenseite weniger gefährliche – Ziele …] kann mensch auch anders interpretieren. Kleine Organisationen, Bewegungen oder Einzelpersonen verharren oft auf irrationalen und irrealen Standpunkten. Ein Beispiel wäre die Forderung einzelner Aktivisten nach 100% Vermögenssteuer ab einem bestimmten Einkommen. Dies würde dazu führen, dass sich Leistung ab einem bestimmten Punkt nicht mehr lohnt. Ipso facto: Innovation und Entwicklung würden ab diesem Punkt aufhören zu fortzubestehen. Die Antriebsfeder vieler Unternehmer ist Geld. Moralisch kann mensch darüber streiten. Ich persönlich sehe es als eine Win-Win-Situation. Der Unternehmer wird reicher, die Gesellschaft partizipiert durch Wohlstand daran. Kommt nun eine NGO, z.B. Attac und reduziert die Forderung auf z.B. 70% so kommt dies zweifelsohne dem Kapitalisten entgegen. Ohne Frage. Aber ist es damit per se verkehrt? Wer das unternehmerische Risiko trägt, hart arbeitet, wegweisende Ideen hat und auf Freizeit verzichtet, sollte auch entsprechend belohnt werden.

    Die Konsensbildung bei Attac ist ebenfalls Kritikpunkt. Meine Meinung dazu: Je größer und heterogener eine Gruppe wird, desto schwieriger die Konsensbildung. Hier muss einfach ein Gremium auch mal durchgreifen, um fruchtlose Diskussionen nicht bis zum St.-Nimmerleinstag-Tag auszudehnen. Mensch kann eben nicht immer basisdemokratisch entscheiden bzw. einen Konsens finden, da sowohl absolut wie auch prozentual (Magnetwirkung) die Anzahl der Phantasten und Betonköpfe steigt, manchmal muss eben ein Kompromiss gefunden werden um nicht auf der Stelle zu treten. Jede Art von vernünftigem Diskurs wird mit jeder zusätzlichen Stimme erschwert. Besonders wenn diese Stimme keiner rationalen Logik folgt. Konsens funktioniert oft noch nicht mal in einer Ehe, wie kann mensch da erwarten, dass eine Organisation von 100.000 Personen Konsens erreicht? Zu idealistisch gedacht finde ich. Mit den typischen Bongo-Trommlern, Birkenstock-/Jutebeutel-Trägern und verbrämten Love-Peace-&-Harmony-Spinnern (z.B. Eva Maria Pfeifer) lässt sich nun mal keine globale Politik machen. Anders formuliert: Spinner und Amateure in multinational wirkende Entscheidungen mit einzubeziehen birgt erhebliches Potential für negative Resultate. Hier als Kluger nachzugeben, würde bedeuten, dass die Welt eines Tages von Dummen regiert wird.

    Das Zitat von http://www.cicero.de ist m.E. nicht zielführend in diesem Kontext. Im ersten Satz wird die Undurchsichtigkeit des „Finanzgebarens“ (bewusster Einsatz eines negativ besetzten Wortes?) von Attac beschrieben. In den folgenden Sätzen dann eine ellenlange Aufzählung der Geldgeber und der Finanzstruktur. Das ist wohl ein Widerspruch in sich. Was wäre nicht undurchsichtig? Die Offenlegung aller Stromrechnungen, Spesenkosten und die Anzahl des verbrauchten Toilettenpapiers? Einige Geldgeber sollen solvente, politisch links stehende Personen sein. Bestimmt alles Verschwörer, ALLE Linken sind ja in Wirklichkeit Verschwörer deren proklamierte Ziele ohnehin nur plakativ sind und die insgeheim von der FED gesteuert werden, wahrscheinlich sogar Juden (prima Sündenböcke) und Mitglieder einer klandestin operierenden Weltregierung. Zu Zeiten des Kalten Krieges wurde immer wieder gesagt, dass es eine jüdisch-bolschewistische Weltverschwörung gibt, welche die westliche Welt subversiv zerstören will. Ich denke, diese Behauptung ist mittlerweile ab absurdum geführt.

    Ist der Leser dann bei dem Artikel von Gerhard Wisnewski angelangt, sollte sich ein großes Fragezeichen über dem Kopf bilden. Nach meinem Empfinden hat ein Autor, welcher für den esoterisch-verschwörungstheoretischen Kopp-Verlag schreibt, nicht mehr das Renommee, als seriöse Quelle zu dienen. Der Kopp-Verlag ist seit Jahren u.a. dafür bekannt, irren Spinnern wie Erich von Däniken, Axel Stoll, Gary Allen und Jan Udo Holey (alias Jan van Helsing) eine Plattform zu bieten. Natürlich hat jeder ein Recht auf Meinungsfreiheit und Persönlichkeitsentfaltung, das sollte auch so bleiben, aber muss und darf mensch solche Menschen ernst nehmen?

    F. W. Engdahl wird ebenfalls als Quelle zitiert. Auch er vertritt z.T. unhaltbare und bereits widerlegte Thesen. Alles ebenfalls nachzulesen im World Wide Web.

    Mensch macht sich eben unglaubwürdig solche Quellen zu zitieren weil erwiesenermaßen viel Unfug daher stammt. Auch wenn manche Positionen durchaus nicht ganz verkehrt sind, sowohl von G.W. wie auch von Jürgen Roth, um den es hier zwar nicht geht, er aber meiner Meinung gut in diese Reihe passt.

    Die Tragik des Dilemmas. Ist der Ruf erst ruiniert … oder: Wer einmal lügt…
    Absolute Zustimmung bekommt L.P. für ihre Meinung des beschriebenen Gesprächs zwischen Rüdiger Lenz und Prinz Chaos II aka Donna San Floriante aka Florian Ernst Kirner. Dieser ist mit einem gewissen Narzissmus sowie einem überdurchschnittlichen Maß an Eitelkeit ausgestattet und sollte sich lieber auf sein thüringisches Burgschlösschen zurückziehen und dort Schlossgespenst spielen und weiter fleißig Burgfeste und alternative Events für Yogalehrer, koksende Liedermacher und andere komische Käuze veranstalten, statt hier selbst den linken, interventionistischen Sektierer zu mimen.

    Was ein wenig arg konstruiert wirkt, ist, den Kommentar auf Seite 26 von P.S. in seinem Facebookprofil als Argument für die eigene Position heranzuführen. L.P. merkt zwar an, dass es unklar ist ob der Kommentar ironisch oder ernst gemeint ist, jedoch gibt ein kritischer Blick die Fragestellung schon ein wenig der Lächerlichkeit preis. Offensichtlicher kann Ironie nicht dargestellt werden. Das erinnert mich an die zahlreichen irritierten Reaktionen auf Satiremeldungen von „Der Postillon“ oder dem „Kojote-Magazin“. Egal wie absurd manche Meldung ist, es gibt immer beschränkte Leute welche jeden hanebüchenen Unsinn für bare Münze nehmen. Für manche Menschen muss mensch Ironie scheinbar in aller Deutlichkeit kennzeichnen. Ich halte es aber auch für möglich, dass L.P. sich dessen bewusst, aber aufgrund der verbesserungswürdigen Faktenlage dankbar über jedes Argument war, sei es noch zu vage.

    Auf Seite 31 im unteren Drittel stehen einige Dinge, da muss ich L.P. durchaus Recht geben. „Argumentum ad hominem“ als Werkzeug der eristischen Dialektik eines Arthur Schopenhauers darf nicht als Platzhalter für sachliche Argumentation dienen. Auf der anderen Seite sollte mensch homophoben, antisemitischen und rassistischen Standpunkten durchaus energisch entgegentreten.

    Jedoch gleich im nächsten Artikel kann ich einen Widerspruch entdecken. Wenn mensch glaubt links zu sein, aber die Bewahrung traditioneller Werte befürwortet, wie z.B. ein Verbot der „Annahme eines Kindes statt“ durch homosexuelle Paare, der hat ohnehin nichts von den originären linken, egalitären Standpunkten verstanden (Stichwort: unveräußerliche Gleichheit der Menschen). Dass andererseits dann Trotzkisten (oder solche die sich als solche bezeichnen) daherkommen und einem weis machen wollen, dass Kritik an der ausufernden Zuwanderungspolitik (Frage: Ufert sie tatsächlich aus?) oder an der FED nicht links oder sogar antisemitisch ist, ist ebenfalls als widerstreitender Punkt zu originären Themen der Linken zu sehen. Wer sich hier weis machen lässt, durch Vertretung dieser Thesen „strukturell antisemitisch“ zu sein, der hat ebenso wenig verstanden.

    Auf Seite 35 wird Trotzkismus wieder als etwas Böses und Geheimes dargestellt, wenn L.P. schreibt: [… wie selbstverständlich schreiben seine Freunde hier von Trotzkismus …]. Lass P.S. doch trotzkistisch sein. Das ist ja prinzipiell nichts Verkehrtes. Alles eine Frage der Auslegung.

    Weiter möchte ich anführen, wenn ein Oliver Janich seine Zustimmung zu diesem Pamphlet gibt, so kann dies darin begründet sein, dass er wohl eine Diskussion mit P.S. geführt hat, in welchem die verschiedenen Standpunkte widerstritten. Seinem Facebookprofil ist zu entnehmen, was er von P.S. hält, nämlich nicht viel. Da kommt ihm jemand recht, der in die gleiche Kerbe haut. Egal von welcher Seite. O.J. ist Paradebeispiel für selbstgefälligen Gestus. Sein Standpunkt, so glaubt er, ist der Weisheit letzter Schluss, allen anderen „ist er über“ (O-Ton) und er beruft sich auf von Hayek und von Mises und glaubt in ihnen die Inkarnation eines „Deus oeconomicus“ zu sehen. Als Referenz führt er den erhaltenen Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften für von Hayek an. Barack Obama und Henry Kissinger haben ebenfalls Nobelpreise erhalten, das sagt also nichts über die Glaubwürdigkeit dieser Würdigung aus. Zudem sollte mensch betrachten, in welchem Kontext der Nobelpreis verliehen wurde. Gleichzeitig mit von Hayek, wurde auch Myrdal (eine Antagonist zu von Hayek) mit dem Nobelpreis geehrt. Welches politische Kalkül dahinter steckt und wie selbst von Hayek diesen geteilten Nobelpreis bewertet, lässt sich im World Wide Web nachlesen. Der Nobelpreis für von Hayek sagt also ziemlich wenig aus über die Fortschrittlichkeit, Realitätsnähe und den Wert des Libertarismus. Da wäre ich wieder bei einem Punkt den ich anfangs erwähnt habe. Ein „Detail“ (wenn mensch es so nennen will) wird weglassen und der Kontext erscheint für die eigene Argumentation viel harmonischer. O.J.s Welt des Libertarismus ist voller Widersprüche und Denkfehler. Ich habe vor einigen Wochen auf seinem Facebookprofil einen Post hinterlassen, geantwortet hat er nicht. Er widerlegt andere Meinungen doch so gern, da hätte ich mehr Engagement erwartet. Nun gut, mensch kann und will nicht jedem Kritiker entgegentreten. Habe ich ehrlich gesagt auch nicht. Von daher sei dies nicht überzubewerten.

    Meine Einschätzung ist folgende: L.P. alias B.H. alias Wolkenschieberin ist schon seit längerem Aktivistin der Montagsmahnwachen. Diese anfangs recht kunterbunt zusammengewürfelte Truppe aus echten Friedensaktivisten, falsch gepolten Pseudopazifisten, unpolitischen Bürgern, Libertären, Verschwörungstheoretikern, Anarchosyndikalisten, Linken, Neulinken, Marxisten, Stalinisten, Maoisten, Leninisten, Gegnern der US-amerikanischen Hegemonialpolitik (zu denen ich mich zähle), Neurechten, Rechten, Nationalisten, Antisemiten, Antizionisten, Systemverlierern, Dumpfbacken, selbsternannten Welt-Rettern, u.v.m. erfährt durch P.S. und Konsorten eine Strukturierung, Kanalisierung auf echte politische Inhalte und gerichtete Ordnung hin zu echter soziopolitischer Bedeutung. Weg vom populistischen, politisch halbgebildeten, planlosen und wirren Herumgestelze und -gekrähe der ersten Monate. An dieser Stelle kann ich auch ein wenig Verständnis für die ditfurthsche Jutta äußern, jedoch sind ihre Argumente mindestens zu diesem Zeitpunkt überholt und sie sollte ihre Meinung überdenken. Als eine der fähigsten Intellektuellen dieses Landes sollte sie diese Größe haben und auch zeigen. Auch die Antifanten sollte ihre Position neu bewerten, stellen sie doch ihre blinde Demagogie und bleierne Ideologie mit Generalitätsanspruch bisher über jeden und alles. Sowas nennt sich totalitär.

    Was mich an P.S., Prinz Chaos IV. und ihren trotzkistischen Gesinnungsgenossen stört, ist die Tatsache, dass sie doch eher Trittbrettfahrer sind. Wie schon 2004 übernahm Attac ungefragt und ungewollt die Führung der Montagsdemos (damals noch gegen Agenda 2010 & Hartz IV), bei der Occupybewegung war auch ganz schnell die Spitze zur Stelle um den Protest für sich zu vereinnahmen. Mit Entrismus haben die ehemaligen Linksruck-Kader schon bei Jusos Erfahrungen sammeln können.

    Aufgrund mangelnder Fähigkeiten, fehlender Motivation oder was weiß ich, kam dieser langsam in Gang kommende Zug der Montagsmahnwachen gerade recht, um mit Mann und Maus aufzuspringen und die Richtung zu ihren Gunsten zu ändern. Sie haben einfach die Montagsmahnwachen gekapert um sie für ihre Ziele zu infiltrieren und zu missbrauchen. Anders kann mensch das nicht nennen. Ken Jebsen (K.J.) und Lars Mährholz (L.M.) haben sich dies scheinbar einfach so gefallen lassen. Warum, darüber kann ich nur spekulieren. Eventuell möchten sie hier eine Karriere als Berufspolitiker starten. Oder sind blindlings in die gestellte Falle getappt, für so dumm halte ich K.J. & L.M. aber ehrlich gesagt nicht. Die Vermutung mit der berufspolitischen Karriere könnte auch die Intention von P.S. und Prinz Chaos V. sein. Ferner denke ich, dass sich manch einer der originären Mahnwachenprotagonisten eine politische Karriere im linken Mainstream erhofft.

    Die Methode der subversiven Vereinnahmung ist natürlich einfach unterirdisch und ich bin überzeugt, dass detailliert bereits Wochen im Vorfeld geplant war, mittels entristischer Methoden diese Bewegung zu unterwandern. Die Spontaneität, welche Prinz Chaos VI. in dem auf Seite 37 dargestellten Beitrag rüberbringen möchte, spreche ich ihm ab. Auch finde ich, ist die Pluralität der Bewegung durch diese Infiltration stark eingeengt worden. Personen wie Jürgen Elsässer haben ebenso das Recht dort zu sprechen wie andere. Außerdem ist ihm viel unterstellt worden, es kursieren z.T. hanebüchene Rufmordkampagnen gegen ihn. Ich gehe nicht mit J.E.s Einstellung konform, aber akzeptiere andere Meinungen und Personen die ihn hören wollen. Im Prinzip stimme ich L.P. also zu, nur vermute ich dahinter nicht die von ihr dargestellten Ziele.

    Zudem muss ich L.M. zu dem Recht geben, was er auf Seite 43 (rechte Spalte) schreibt. Es muss tatsächlich in den Ohren eines Bewohners von z.B. Syrien, Somalia oder Mali wie Hohn klingen, wenn Deutsche nach einen Friedensvertrag verlangen. Wir leben hier wie die Made im Speck, fressen uns kugelrund, haben eines der besten Gesundheitssystem der Welt, fahren dicke Autos, eine beheizte Wohnung aber jammern herum weil wir keinen Friedensvertrag haben. Was sollte sich am Status Quo ändern? Ziehen die Amis alle ihre Atomraketen ab? Hören sie auf uns zu bespitzeln? Schließen sie Ramstein, Kalkar und den Dagger Komplex in Darmstadt? Lösen sie alle ihren Think-Tanks auf? Geben amerikanische Firmen (Blackrock, Blackstone) ihre Anteile an Bayer, BASF und Volkswagen zurück? Steht in den Regalen wieder Club-Cola statt Coca-Cola? Der Friedensvertrag wäre die Tinte nicht wert mit der er gedruckt worden wäre. Eine Farce sondergleichen. Der Hebel muss an ganz andere Stelle angesetzt werden. So wie L.M. es beschrieben hat.
    Überall dunkle Machenschaften und dem Wohl der Menschen diametral entgegenwirkende Strukturen zu vermuten, kann nicht zielführend sein. Mensch muss immer und überall kritisch bleiben um Missbrauch zu erkennen. Auch und vor allem bei P.S., Prinz Chaos VII., K.J., L.M., J.E., Heiko Schrang, Andreas Popp, Michael Vogt, Rico Albrecht und weiteren Protagonisten der neuen Friedensbewegung, deren Dunstkreis oder anderswo.

    An dieser Stelle eine kleine Lobhudelei: Die Person, welche mir momentan am vernünftigsten und sachlichsten herüber kommt, ist Gabriele Krone-Schmalz. Die Brillanz, Vernunft und Geistesschärfe dieser Frau ist m.E. zurzeit nicht zu übertreffen. Hier darf man Kritik ruhig stecken lassen 😉

    Aber alles in Bausch und Bogen zu verdammen, würde bedeuten, die Existenz von ehrlichen und dem Wohl der Menschen dienende Organisationen zu verneinen. Auch darf mensch nicht die Verfehlungen und Ziele Einzelner auf die Masse übertragen oder vergangene Aussetzer in Stein gemeißelt sehen. Z.B. existieren Vorwürfe gegen K.J., dass er vor vielen Jahren mal eine ziemliche Grütze von sich gegeben haben soll (obwohl auch der Wahrheitsgehalt dieser allseits bekannten Geschichte sehr stark in Zweifel zu ziehen ist und ich bisher keinerlei Audio-/Videobeweise dafür finden konnte), so ist er ungeachtet dessen, heute m.E. ein Leuchtfeuer in finsterer Nacht und ein Aufklärer par excellence. Zumindest vor der Vereinnahmung von P.S. und Prinz Chaos VIII. gewesen. Ich hoffe, dass er seine Souveränität bewahrt und sich vor keinen Karren spannen lässt. Erst recht nicht vor den der Trittbrettfahrer.

    Die Quintessenz ist also:

    P.S. und Prinz Chaos IX. werden von der internationalen Finanzoligarchie und von Großkapitalisten bezahlt um deren Interessen durchzusetzen. Damit das keiner merkt, kämpfen sie zur Tarnung gegen die internationale Finanzoligarchie und die Großkapitalisten, aber setzen im Hintergrund dennoch deren Interessen um, indem sie vordergründig (versuchen) die Interessen der plebiszitären Elemente durchzusetzen.

    Ob das Sinn macht und der Realität entspricht bleibt abzuwarten und sei an dieser Stelle nicht weiter untersucht. Hört sich für mich eher nach Eigentor für die Oligarchen und Kapitalisten an. An deren Stelle würde ich dann doch eher gleich meine Interessen mit Zuckerbrot und Peitsche durchsetzen. Also genau so, wie sie es offensichtlich schon immer getan haben.

    Das ist meine Meinung zu diesem Artikel. Ich erhebe weder Anspruch auf universale Gültigkeit noch meine ich, dass ich die Deutungshoheit bzw. Wahrheitsführerschaft besitze. Ich kann mich genauso gut irren. In allen Punkten (sic!).

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    • Vielen Dank für den ausführlichen Kommentar Herr Schüler.

      selbstverständlich sollte klar sein, dass man auch in weiten Teilen anderer Meinung sein kann, ohne dem anderen seinen Standpunkt völlig abzusprechen.
      Viele ihrer Kritikpunkte kann ich nachvollziehen, einige mögen passen, bei anderen haben wir eben unterschiedliche Sichtweisen.

      Ein paar Punkte möchte ich nicht unkommentiert stehen lassen:
      1. George Soros sehe ich nicht als harmlosen Philathropen, sondern als jemand, der sich mit seinen Milliardenstiftungen in die Politik anderer Länder einmischt, um diese zu destabilisieren bzw. der Geostrategie der US-amerikanischen Regierung zu dienen. Dafür braucht es nur einen Blick in Wikipedia, andere sogenannte „Truther“seiten kann man dabei getrost mal außen vor lassen.
      2. Über die Ziele von Attac bezüglich einer humanen Globalisierung und deren Umsetzung kann man geteilter Meinung sein, ich sehe an deren Ende eine kommunistische Weltregierung. Dazu möge man sich die Bücher der Attac-Vordenkerin Susan George zu Gemüte führen. Mit einer – wie von Kritikern oft unterstellten – vermuteten jüdisch-bolschwistischen Weltverschwörung hat das nichts zu tun.
      3. Gegen Konsens bei der Meinungsbildung ist an sich nichts einzuwenden, wenn dieser auch gerecht und fair in Arbeitskreisen und bei Abstimmungen gefunden wird. Mein Artikel zeigt da aber einige Beispiele auf (und ich hätte weitere hunderte zitieren können), in denen es für die Beteiligten eben nicht fair zuging bei derlei Vorgängen, wo Attac-Mitarbeiter die Meinungs- und Abstimmungsbildung steuerten.
      4. Wenn also Politagitatoren wie Shahyar und Kirner von Finanzoligarchie und Großkapitalisten finanziert werden, um Bewegungen zu unterwandern, so sehe ich vorrangig die Motive der Finanzgeber schon erfüllt, die da wären: die Bewegung klein zu halten und auf systemtreue Linie zu bringen. Dass dies bei den Mahnwachen gelungen ist steht meines Erachtens nach ohne Zweifel fest.

      Es gäbe noch weitere Punkte, denen ich nicht zustimmen würde. Aber die lasse ich jetzt mal ohne Kommentar so stehen, denn ich denke, aus meinen Artikel sollte meine Einstellung erkennbar sein. Außerdem erkenne ich an, dass man als Mensch nicht immer gleicher Meinung sein muss wie sein Gegenüber.
      Dass letzten Endes die Kritik an Shahyars Intervention auch aus Ihren Zeilen zu lesen ist, bestärkt mich bei dem, was ich mit meiner Arbeit erreichen wollte: eine kritische Hinterfragung der Motivation dieses fragwürdigen Menschen.

      Liebe Grüße von
      Lieselotte Pulverfass

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  6. Christian Schüler sagt:

    Nachtrag zu meinem Kommentar:

    Folgender Link dürfte für Dich interessant sein Lieselotte:
    http://kenfm.de/blog/2014/12/07/rebellunion4/
    Mir wird Pedram Shahyar immer unsympathischer je länger ich ihn „verfolge“.

    Im Video redet er sinngemäß davon, dass er seine Sprache anpassen muss, wenn er mit dem gemeinen, politisch ungebildeten Volk redet. Das ist schon recht herablassend. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass seine Grammatik auch sehr oft ihren eigenen unangepassten Weg geht, so nenne ich es an dieser Stelle einmal.

    Er kritisiert den Okkupismus und das Sektierertum innerhalb der Mahnwachen, bildet aber selbst die Speerspitze der Entristen.

    Ferner spricht er von Trittbrettfahrern, ist aber selbst als Trittbrettfahrer auf den Zug der Mahnwachen aufgesprungen. Das finde ich nicht prinzipiell nicht verkehrt, nicht jeder kann eine eigene Massenbewegung mit einzigartigen Zielen aus dem Boden stampfen, aber dann sollte man vorsichtiger sein was man sagt.

    Wie siehst Du das Lieselotte?

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    • Hallo Christian,

      danke für den Nachtrag, ich seh das genauso wie du.
      Seine Sprache anpassen? Ja das könnte nicht schaden, vielleicht weniger aggressiv und bevormundend. Vokabeln wie rechter Sumpf, Kartoffeln, Pseudoantifa für vermeintliche Gegner lassen ihn beim Zuhörer-/leser nicht gut aussehen. Vielleicht meint er aber auch ein Verzicht auf seine unendlich wiederholten Phrasen von Imperialismus, Faschismus und was sonst noch. Also sein typisches Attac-Vokabular eben.

      Als promovierter Literaturwissenschaftler hat er sich ja auch über meine Recherchen herablassend geäußert, ob ich nicht studiert hätte, oder Journalist sei. Anständige Quellenrecherche hat er mir abgesprochen – großartig – viele Verweise in meinem Text sind Links und Zitate auf seine eigenen Beiträge oder Zeitungsartikel. Von seiner mangelhaften Grammatik will ich hier gar nicht anfangen.

      Eigentlich beschreibt er in dem Video seine eigenen Strategien von Unterwanderung und Einverleibung. Nun versuchen sie die Übernahme der alten Friedensbewegung und über diesen Weg auch in die Linkspartei. Dass er da auf Gegenwehr stößt war vorherzusehen. Dass er sich darüber beschwert, ist extrem amüsant. Nun werden also neue „Feinde“ gekürt und in den Dreck getreten, die übliche Taktik der Ausgrenzer und Spalter.

      Warten wir mal die weitere Entwicklung ab. Ich bin gespannt, ob sich die Linke so einfach okkupieren lässt wie die Mahnwachen.
      Die kognitive Dissonanz, die einerseits die Ausrichtung der Mahnwachen nach links und andererseits die Anbiederung an die Partei bei den Protagonisten auslöst, habe ich mit meinem Artikel „Von der Apo in den Po“ mal aufgezeigt und eine fiktive Zukunftsschau entwickelt.

      Liebe Grüße an dich

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